Soziale Nachbarschaftshilfe für Selbständige: Sofort-Lieferservice “für umme”

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Wir haben da so eine Idee zum “Feierabend”…

Die Situation: Alle nicht systemrelevanten Geschäfte sind bekanntlich derzeit zwangsweise geschlossen – einige der Geschäftsinhaber versuchen, den Umsatzverlust durch einen erlaubten “außer-Haus-Verkauf” zumindest zum Teil aufzufangen. Super!
Es gibt mittlerweile etliche Aufrufe in den sozialen Medien, gerade jetzt die lokalen Geschäfte zu unterstützen. Auch super, haltet Euch dran!

Das Problem: Viele kleine Geschäfte sind gar nicht auf Lieferungen eingestellt – es fehlt an Personal und/oder Equipment, um einen eigenen Bringdienst auf die Beine zu stellen und für nur einige wenige Bestellungen “lohnt” sich das Ganze dann vielleicht auch doch nicht…

Unser Angebot: Wir bringen Eure Ware zu Euren Kunden – kostenlos!

Alle Aufträge werden zeitnah ausgeführt, prinzipiell gilt: first in, first out (es sei denn, eine bestimmte Routenführung verlangt “Kompromisse”).
D.h. Ihr meldet Euch und wir fahren mehr oder weniger “sofort” los und die Ware kann in einer halben bis dreiviertel Stunde beim Kunden sein…
Kleinteile fahren wir mit dem Segway aus, für “unhandliches” haben wir nen Kleintransporter. B2C oder B2B ist egal, es soll Euch helfen.

Wir wollen dafür kein Honorar, keine Aufwandsentschädigung, keine Spritkostenerstattung. Nüscht.

Eine freiwillige Spende in beliebiger Höhe wäre allerdings toll – das Spendenaufkommen werden wir öffentlich einsehbar protokollieren und die volle Summe einem gemeinnützigen Zweck zuführen.
Welchem wohltätigen Verein die Erlöse zugute kommen, steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest. Vorschläge werden gern entgegengenommen.

Das Kleingedruckte: Unternehmer sollten solch eine Lieferung durch uns vorab mit Ihren Kunden absprechen! Datenschutz z.B. nehmen wir genauso ernst, wie bei unserer regulären Tätigkeit und wir geben unser Bestes!
Aber diese Idee ist halt spontan entstanden und vielleicht ist irgendetwas daran irgendwie nicht DSGVO-konform oder sonstwas. Hinweise dazu gern.
Wem aber, was auch immer an der Sache nicht passen sollte, der muss uns nicht beauftragen. Ist alles freiwillig.

Wie: Mit dem finanziellen Kram Eurer Geschäfte wollen wir nix zu tun haben, d.h. Euer Kunde hat entweder vorab bezahlt, oder zahlt hinterher auf Rechnung (die IN seinem Paket liegt), uns völlig egal.
Wir kassieren nicht, wie liefern nur aus und lassen uns den Empfang der Ware quittieren.

Wo? Das Angebot gilt primär für das Innenstadtgebiet Hannovers.

Was? Es sollte sich bitte um Dinge handeln, die eine Person allein handhaben kann. Von der Kiste Wein bis zum Karton mit Klopapier – vom Diamantring, bis zu Druckerpatronen. Immer her damit.
Für schwere Gegenstände wäre eine Sackkarre klasse, vielleicht stellt ja jemand eine Dauerleihgabe zur Verfügung?

Das Angebot soll lokale Unternehmen in der Krise unterstützen und richtet sich an kleine oder auch größere Firmen, die keinen eigenen Lieferdienst haben und “mal eben” auch keinen aufziehen können.
Firmen, die über einen Bringdienst verfügen, sind hier nicht angesprochen, ebenso werden Transporte von privat an privat nicht ausgeführt.

Wie lange machen wir das? Mal sehen, hängt von vielen Parametern ab.
Es wird auf jeden Fall eine zeitliche begrenzte Aktion: Wir wollen nicht ins Kuriergeschäft einsteigen, sondern bald wieder Segwaytouren machen.

Warum machen wir das? Weil wir es können 😉
…und weil wir wissen, wie es ist, wenn der eigene Laden plötzlich behördlich geschlossen wird (ist bei uns nämlich so), man nix dagegen tun kann und nachvollziehen können, dass eventuell der eine oder andere Kleinunternehmer Angst ums Weiterbestehen seiner Existenz hat.
Wenn hinterher ein positiver Eindruck unseres Unternehmens übrig bleibt, soll uns das natürlich recht sein und wir freuen uns darüber.

Dürfen wir das? Keine Ahnung! Egal. Wir sind hauptberuflich gewerblich tätig, nur nicht im Speditionsgewerbe – aber wir verdienen ja auch nix damit, sondern leisten lediglich einen unentgeltlichen Freundschaftsdienst.

Ja, es gibt Firmen, die mit sowas Geld verdienen. Sollte sich ein etablierter Kurierdienst von unserem Angebot “auf den Schlips getreten” fühlen oder in seiner Existenz bedroht sehen, können wir gern darüber diskutieren.
Abmahnungen, Untersagungsverfügungen o.ä. ohne vorherige freundliche Kontaktaufnahme bzw. Anfeindungen, Beleidigungen usw. veröffentlichen wir mit Absenderangabe auf allen möglichen Kanälen. Versprochen 🙂

Sind die Sachen gegen Verlust oder Beschädigung versichert? Gute Frage – haben wir derzeit leider keine Antwort drauf. Wohl eher nicht.
Ins Auge gefasst ist, dass sich ziemlich genau zwei Personen mit dieser Geschichte beschäftigen und wir haben ja nicht ständig dutzende von Paketen an Bord wie die echte Post, also irgendwie überschaubar…

Aufträge nehmen wir ab sofort ausschließlich(!) über die Kontaktformulare auf unserer Webseite www.eco4drive.net entgegen.

Beschreibt uns bitte kurz im Kommentarfeld, welche Dinge (wie groß und schwer und wie verpackt), wo abgeholt und wo zugestellt werden sollen.
Nennung eines Ansprechpartners beim Abholer UND beim Empfänger jeweils mit Handynummer ist obligatorisch und es sollte jemand da sein, der das Paket direkt annimmt. Wir werden nicht zwischenlagern und auch keine mehrfachen Zustellversuche unternehmen, geht dann halt zurück.

Benötigt wird außerdem ein vorbereiteter Lieferschein, den der Empfänger unterschreibt und den wir Euch zurückbringen (vielleicht nicht sofort, aber irgendwann in den nächsten Tagen).
Service des Hauses: Wir rufen Euch sogar an, sobald die Sendung ordnungsgemäß ausgeliefert worden ist. Kost nix extra.

by the way: Es soll sich rumsprechen und darf daher gern geteilt werden. Vielleicht finden sich in anderen Gegenden ja ähnlich verrückte…?